Erfurt – Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt hält trotz eines erwartet knappen Ausgangs der Landtagswahl an der Abgrenzung zur Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow fest. Die Festlegung, „keine Koalition mit der AfD und keine mit der Linken bleibt nach der Wahl bestehen“, sagte Voigt in Erfurt.
Er reagierte damit auf Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der eine Koalition der Union auch mit der Linken auf Landesebene nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen nicht ausgeschlossen hat. „Ich würde Mario Voigt und Michael Kretschmer alle Freiheiten geben zu entscheiden, eben nur nicht mit der AfD“, sagte Söder im ARD-Sommerinterview. Thüringen entscheide über seinen Weg selbst, sagte Voigt. Er gehe davon aus, dass die Linke an Einfluss und Potenzial verliert, „wenn Bodo Ramelow nicht mehr Ministerpräsident ist“. Nach aktuellen Umfragen haben in Thüringen jenseits der AfD rein rechnerisch ein Bündnis aus CDU, BSW und SPD eine Mehrheit, aber auch eins aus CDU, BSW und Linke. Ramelow als Spitzenkandidat der Linke hat deutlich gemacht, dass er zu Gesprächen mit allen demokratischen Parteien bereit sei. Bei der CDU gibt es einen Unvereinbarkeitsbeschluss für eine Zusammenarbeit mit AfD und Linke.