Wiesbaden – Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im August so langsam gestiegen wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Die Inflationsrate lag bei 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Vor allem Energie war nach den vorläufigen Auswertungen billiger als vor einem Jahr, während die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich gestiegen sind. Lebensmittel sind nur noch um 1,5 Prozent teurer geworden. Für Bayern wird die Inflationsrate für den August vorläufig auf 2,1 Prozent geschätzt.
Die Bundesregierung begrüßt die Entwicklung. „Die Leute haben wieder mehr Geld im Portemonnaie“, schreibt Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Kurznachrichtendienst X.
Denn die Arbeitnehmer machen ihre Kaufkraftverluste zunehmend wett. Im zweiten Quartal übertrafen die Steigerungen der Bruttolöhne das fünfte Mal in Folge die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die Reallohnsteigerung für das zweite Quartal wird mit 3,1 Prozent beziffert. Der private Konsum ist damit der große Hoffnungsträger für die Konjunktur.