Wagenknecht umwirbt die CDU

von Redaktion

Umfrage zu Ost-Wahlen: Union in Sachsen, AfD in Thüringen vorn

Dresden/Erfurt – Kurz vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland geht BSW-Chefin Sahra Wagenknecht auf die CDU zu. „Ich hoffe, nach dem Wahltag wird es hier tatsächlich auch eine Möglichkeit für eine sachliche Zusammenarbeit geben“, sagte Wagenknecht dem Sender n-tv. „Wir wünschen uns das zumindest. Und wir werden da auch auf die CDU zugehen“, kündigte die ehemalige Linken-Politikerin an.

Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt eine Zusammenarbeit mit dem BSW nicht grundsätzlich aus. Seine CDU liegt in der am Freitag veröffentlichten Forsa-Erhebung für RTL/ntv bei 33 Prozent. Die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD folgt mit 31 Prozent. Das BSW erreicht zwölf Prozent. Auf die SPD entfallen sieben Prozent, auf die Grünen sechs Prozent. Beide Parteien regieren derzeit gemeinsam mit der CDU im Freistaat.

In Thüringen liegt die dort ebenfalls als rechtsextrem eingestufte AfD mit 30 Prozent weiter vorn. Die CDU kommt auf 22 Prozent, das BSW auf 17 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow steht bei 14 Prozent. Die SPD erreicht sieben Prozent, die Grünen müssen mit vier Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Wirkliche Regierungsoptionen ohne das BSW gibt es dort daher nicht. Sollte es zu Koalitionsverhandlungen kommen, will Wagenknecht in beiden Bundesländern mit am Verhandlungstisch sitzen, wie sie mehrfach betonte. Zuvor hatte sie erklärt, nur Bündnisse einzugehen, wenn sich die jeweiligen Partner gegen Waffenlieferungen an Kiew sowie US-Raketen in Deutschland positionieren.

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