Wolfsburg – Konzern-Chef Oliver Blume hat die wirtschaftliche Situation bei Volkswagen als alarmierend bezeichnet. Die gesamte europäische Autoindustrie befinde sich in einer Lage, die es zuvor noch nie gegeben habe. Denn in Europa würden weniger Fahrzeuge gekauft. Gleichzeitig drängten neue Wettbewerber aus Asien mit Wucht in den Markt, so Blume in der „Bild am Sonntag“. „Der Kuchen ist kleiner geworden, und wir haben mehr Gäste am Tisch“, sagte der Konzernchef.
Angesichts der deshalb angekündigten Werksschließungen und Stellenstreichungen in Deutschland weht der VW-Führung Kritik entgegen: SPD-Chefin Saskia Esken warf der VW-Spitze vor, die Elektromobilität lange Jahre nicht ernst genommen und gleichzeitig stark auf den Markt in China gesetzt zu haben. Doch genau dieser Markt schwenke nun vollständig auf Elektromobilität um und funktioniere für VW nicht mehr. Staatshilfen schloss Esken haushaltsbedingt aus. Eine Lösung könnte demnach aber die Viertagewoche sein. Letztere ist auch ein Vorschlag der IG Metall, die kommenden Mittwoch die Tarifverhandlungen eröffnet.