Harte Kontrollen auf der Wiesn

von Redaktion

Konzept steht: Stadt setzt erstmals auch Metalldetektoren ein

München – Die Stadt München setzt auf dem Oktoberfest in diesem Jahr erstmals Metalldetektoren ein. Auf Anfrage bestätigte Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU): „Die Wiesn ist schon ein sehr gut gesichertes Fest, aber weil wir die beste Sicherheit haben wollen, werden wir an den Wiesn-Eingängen Hand-Metalldetektoren einsetzen. Sie werden stichprobenartig und verdachtsabhängig eingesetzt.“

Gemeint sind keine stationären Portale, durch die Besucher hindurchgehen müssten – wie es sie etwa am Flughafen gibt. Sondern Geräte, die die Kontrolleure in der Hand halten und mit denen sie Passagiere am Körper untersuchen. Generell soll die Sicherheit auf dem Oktoberfest engmaschiger werden als in den Jahren zuvor. Baumgärtner sagte: „Zusätzlich werden wir die Zahl der Security-Leute verstärken.“

Damit wird das Oktoberfest so gesichert wie noch nie. Der Grund dafür sind Gewalttaten wie in Solingen (Nordrhein-Westfalen). Dort hatte am 23. August ein Mann (26) auf dem Stadtfest drei Menschen getötet. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kündigte danach gleich Folgen für die Wiesn an: „Aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren.“

Auch der Terror-Akt vom 5. September in München spielte bei den Verschärfungen eine große Rolle. Am Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 hatte ein 18-Jähriger auf das NS-Dokumentationszentrum und das israelische Generalkonsulat Schüsse abgegeben. Polizeibeamte erschossen ihn daraufhin. Noch am selben Tag kündigte Oberbürgermeister Reiter im Gespräch mit unseren Zeitungen mehr Sicherheit auf dem Münchner Oktoberfest an.
TG

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