MVV erhöht Preise deutlich

von Redaktion

Die Gesellschafter beschließen einen Anstieg um 4,9 Prozent

München – Die Ticketpreise im Münchner Verkehrsverbund (MVV) werden deutlich teurer. Zum 1. Januar 2025 steigen sie um 4,9 Prozent im Schnitt, entschieden die MVV-Gesellschafter mit Stadt München, Landkreisen und Verkehrsministerium. 2023 hatte der MVV die Preise noch um 4,3 Prozent angehoben, 2022 allerdings auch schon mal um 6,9 Prozent.

„Es ist verständlicherweise immer ärgerlich, wenn Preise steigen“, sagte MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. „Auf der anderen Seite haben wir aber massive Lohnkostensteigerungen gehabt und müssen noch Kostensteigerungen im Materialbereich aufholen.“ Selbst mit Preiserhöhung gelinge es „gerade mal, die gestiegenen Löhne vor allem des Fahrpersonals zu decken“, behauptete er.

Damit kostet eine Standard-Einzelfahrkarte für die M-Zone, die im Wesentlichen das Münchner Stadtgebiet umfasst, künftig 4,10 statt 3,90 Euro. Die Streifenkarte mit zehn Streifen kostet 17,80 statt wie bisher 17 Euro. Auch Preise für Tages-, Kinder-, Fahrrad- und Gruppenkarten steigen. Monatskarten verteuern sich um 3,7 bis 3,8 Prozent und damit etwas langsamer. Das 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis bleibt unverändert. Ein Wermutstropfen: Rabatte für Jahreszahler von MVV-Abos entfallen. Der Preis bei monatlicher und jährlicher Zahlungsweise ist künftig gleich.

Positiv: Der MVV wächst zum 1. Januar weiter, wird um die Landkreise Weilheim-Schongau und Landsberg vergrößert. Eine Fahrt von München nach Landsberg etwa kostet dann neun Streifen. Das Deutschlandticket für 49 Euro monatlich ist von dem Preisanstieg nicht betroffen – darüber entscheiden Bund und Länder, nicht der MVV.
SKA/DW

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