Mehr Abgaben für Gutverdiener

von Redaktion

Wegen großer Lohnerhöhungen: Bemessungsgrenze steigt stark

Berlin – Die Sozialabgaben für Gutverdiener sollen im kommenden Jahr erneut turnusgemäß steigen – diesmal allerdings besonders kräftig. Nach einem Verordnungsentwurf plant das Bundesarbeitsministerium dazu eine starke Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen. Demnach sollen in der gesetzlichen Rentenversicherung künftig bis zu einem Monatseinkommen von 8050 Euro Beiträge fällig werden. Aktuell liegt der Wert deutlich niedriger und unterscheidet sich zwischen alten und neuen Ländern: Im Westen beträgt er 7550 Euro und im Osten 7450 Euro im Monat. Wer mehr verdient, zahlt nur bis zu dieser Grenze Rentenbeiträge – auf das darüber liegende Einkommen werden keine Beiträge fällig.

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung soll auf 5512,50 Euro steigen. Aktuell müssen Gutverdiener Beiträge auf das Einkommen bis 5175 Euro im Monat bezahlen. Nach Angaben der Sprecherin ist der Entwurf in der Regierung in die Ressortabstimmung gegangen.

Die Rechengrößen hängen an der Einkommensentwicklung. Ein Ministeriumssprecher führte die Höhe der Anpassungen bei „Bild“ auf die „sehr gute Lohnentwicklung von deutschlandweit 6,44 Prozent im vergangenen Jahr“ zurück. Dadurch stiegen die Beitragsbemessungsgrenzen 2025 vergleichsweise stark. Damit werde gewährleistet, „dass sich auch Besserverdienende entsprechend der durchschnittlichen Lohnentwicklung relativ gleichbleibend an der Finanzierung der Sozialversicherung beteiligen“.

Immerhin: Die Einkommensteuer reduziert sich, weil Sozialbeiträge abgesetzt werden dürfen. Auch die sogenannte Kalte Progression will die Bundesregierung eindämmen.

Artikel 3 von 11