58 Euro für Deutschlandticket

von Redaktion

Preis steigt um 18 Prozent – Bernreiter: „Nach wie vor günstig“

München – Der Preis des Deutschlandtickets soll ab 1. Januar 2025 von 49 auf 58 Euro steigen. Auf diese Erhöhung um 18,3 Prozent verständigten sich die Verkehrsminister der Länder am Montag. Die Preisanhebung sei maßvoll, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) in Düsseldorf nach einem digitalen Sondertreffen der Ressortchefs. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) verteidigte die Entscheidung. Sie sei „unumgänglich“, das Ticket damit „nach wie vor günstig“. Auch das Ticket für Studierende wird teurer – der Preis steigt stark von 29 auf 38 Euro.

Durch die Preissteigerung verteuern sich auch die vergünstigten Varianten des Deutschlandtickets. Das Jobticket für derzeit 34,30 Euro soll ab Januar 40,60 Euro monatlich kosten. Geben Firmen den Mitarbeitern mindestens 25 Prozent Nachlass auf das Abo, gibt der Bund weitere fünf Prozent hinzu. Wie lange das Ticket 58 Euro kosten wird, blieb offen. Die Hoffnung einiger Landesminister ist, dass der Preis auch weit ins Jahr 2026 hinein Gültigkeit behält. Bedingung dafür ist aber die erneute finanzielle Unterstützung des Bundes in Höhe von 1,5 Milliarden Euro – und die ist für 2026 bislang nicht beschlossen.

Eine Untersuchung im Auftrag des Bundes und der Bundesländer prognostiziert, dass bei einer Preiserhöhung um zehn Euro 10,3 bis 21,1 Prozent der derzeit 13 Millionen Deutschlandticket-Kunden abspringen könnten. Saarlands Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) erklärte nun aber: „Wir erwarten nicht, dass Menschen jetzt wirklich in großen Scharen aus dem ÖPNV wechseln.“ Verkehrsverbände wie Pro Bahn oder der VCD protestierten indes gegen die Erhöhung.
DW

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