Immer mehr Rentner arbeiten

von Redaktion

Mikrozensus: 13 Prozent der 65- bis 74-Jährigen bleiben im Job

Wiesbaden – In Deutschland arbeiten viele ältere Menschen weiter, obwohl sie längst eine Altersrente beziehen. In der Gruppe der jüngeren Rentner zwischen 65 und 74 Jahren sind es 13 Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage des aktuellen Mikrozensus von 2023 berichtet.

Nur eine Minderheit von 33 Prozent nennt finanzielle Gründe als Motiv. Fast genau so viele (29 Prozent) geben die Freude an der Arbeit als Hauptgrund an. Elf Prozent finden den Job lukrativ oder wollen nicht aufhören, weil der Partner oder die Partnerin auch berufstätig ist. Die soziale Integration unter Kollegen ist demnach für neun Prozent der Befragten ausschlaggebend.

Ähnliche Ergebnisse hat eine Beschäftigtenbefragung des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) mit 5000 Teilnehmern erbracht. Danach kann sich sogar ein gutes Drittel (36 Prozent) der abhängig Beschäftigten vorstellen, nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten.

Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung waren zum Jahresende 2022 rund 1,35 Millionen der 18,6 Millionen Rentner erwerbstätig. Gut zwei Drittel gingen einer geringfügigen Beschäftigung nach, ergänzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Zumeist handelt es sich um jüngere Rentner, denn ab 75 Jahren ist nur noch jeder 50. beruflich aktiv.

Der Gesetzgeber hat die Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung im Alter zuletzt verbessert. Seit 2023 können Altersrentner unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass ihre Rente gemindert würde. Die Ampel hat zudem Pläne für eine neue Prämie auf den Weg gebracht: Wer ein Jahr länger arbeitet, soll ab 2025 eine zusätzliche „Rentenaufschubprämie“ bekommen.

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