Anschlag in Berlin vereitelt

von Redaktion

Abgelehnter Asylbewerber hatte israelische Botschaft im Visier

Berlin – Deutsche Sicherheitsbehörden haben offenbar einen islamistischen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin vereitelt. Ein mutmaßlicher Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei in Brandenburg festgenommen worden – der 28-jährige Libyer solle „einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen“ geplant haben, teilte die Bundesanwaltschaft am Sonntag in Karlsruhe mit. Der Tatverdächtige war offenbar ein abgelehnter Asylbewerber. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Laut Bundesanwalt wurde der Verdächtige Omar A. am Freitagabend in Bernau bei Berlin festgenommen. Ihm wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen. Der mutmaßliche IS-Anhänger soll den Anschlag spätestens seit diesem Monat geplant haben. Dazu habe sich der Beschuldigte in einem Messenger-Chat mit einem Mitglied des IS ausgetauscht. Der Hinweis, der zur Festnahme führte, kam von ausländischen Nachrichtendiensten.

Einsatzkräfte durchsuchten die Wohnung des 28-Jährigen in Bernau sowie die „einer nicht tatverdächtigen Person“ in Sankt Augustin im Rhein-Sieg-Kreis bei Bonn. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll dort der Onkel des Verdächtigen wohnen. Zu diesem habe der Verdächtige nach dem Anschlag flüchten und sich danach ins Ausland absetzen wollen, berichteten gestern mehrere Medien.

Laut AFP war A. seit gut einem Jahr ausreisepflichtig. Demnach war er Anfang November 2022 nach Deutschland gekommen und stellte im Januar 2023 in Eisenhüttenstadt in Brandenburg einen Asylantrag. Dieser wurde im September 2023 abgelehnt. Geklagt hatte er gegen die Entscheidung nicht.

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