Berlin – SPD-Chefin Saskia Esken hat die Notwendigkeit der geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bekräftigt. Sie diene der Abschreckung, schrieb Esken in einem Gastbeitrag für das Portal „t-online“. „Sollte (Kremlchef Wladimir) Putin uns oder unsere Verbündeten angreifen, muss er mit einem Gegenschlag rechnen.“ Sie könne gut verstehen, dass viele Menschen wegen des Kriegs in der Ukraine und auch wegen der angekündigten Stationierung von US-amerikanischen Raketen in Deutschland in Sorge sind, schrieb Esken. Sie betonte: „Der Aggressor sitzt in Moskau.“ Nur Russlands Präsident Putin könne den Krieg beenden, „doch er ist nicht bereit, sein Kriegsziel der Unterwerfung der Ukraine und der Ausweitung seines Staatsgebiets aufzugeben“. Bundeskanzler Olaf Scholz bemühe sich dennoch „stetig und immer wieder“ um Gespräche mit Russland und anderen Staaten zu einer möglichen Verhandlungslösung. Putin bedrohe Demokratien in ganz Europa mit Desinformationskampagnen und Cyberangriffen. „Dazu kommen russische Mittelstreckenraketen, die atomar bestückt in wenigen Minuten Ziele in der Mitte Europas und damit auch in Deutschland erreichen können“, so Esken. Es falle ihr nicht leicht, die aktuellen Entwicklungen zu akzeptieren. Sie habe selbst früher gegen die Nachrüstung demonstriert.