München – In Bayern suchen Ermittler in 37 335 Fällen nach Menschen, die eigentlich in U-Haft sitzen, eine Haftstrafe verbüßen oder eine Geldstrafe bezahlen müssten (Stand: Januar). Das geht aus einer Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Damit sind im Freistaat deutlich mehr Haftbefehle offen als noch im Jahr 2010: Damals hat die Zahl bei gerade mal etwas mehr als 26 000 gelegen. Die meisten offenen Haftbefehle aus Bayern wurden wegen Delikten wie Diebstählen, Ordnungswidrigkeiten und Verkehrsverstößen erlassen. In vielen Fällen handelt es sich auch um Bußgeldbescheide, die nicht bezahlt wurden. Mit dabei sind aber auch Straftaten gegen das Leben: Hier schwankt die Zahl zwischen 430 und 450. Die Polizeigewerkschaft führt die steigenden Zahlen auf fehlende Kapazitäten zurück. »POLITIK