Berlin – Auf viele Mieter kommt offenbar erneut eine unangenehme Betriebskostenabrechnung für 2023 zu. In großem Umfang drohen Nachzahlungen, meldet die auf Nebenkostenabrechnungen spezialisierte Plattform „Mineko“. Die Auswertung von bislang 34 591 Betriebskostenabrechnungen zeige, dass sowohl die Heiz- als auch die allgemeinen Nebenkosten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. Besonders die Heizkosten verzeichnen einen dramatischen Anstieg von 24,9 Prozent. Das stelle viele Mieter vor erhebliche finanzielle Herausforderungen.
„Trotz bewusster Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind die Kosten aufgrund hoher Grundpreise unaufhaltsam gestiegen“, sagte Mineko-Geschäftsführer Chris Möller. Auch die allgemeinen Betriebskosten haben im Jahr 2023 kräftig angezogen. Die durchschnittlichen Betriebskosten sind von 1,69 Euro auf 1,87 Euro pro Quadratmeter im Monat gestiegen, meldet die Plattform. Das sind fast elf Prozent mehr. Besonders stark betroffen seien Mieter in Neubauten und gemischt genutzten Wohn- und Gewerbeimmobilien. Auch der stetige Anstieg der Handwerkerkosten für Dienstleistungen hebe die Betriebskosten 2023 auf ein Rekordniveau. Die Plattform erwartet Nachzahlungen von im Schnitt 757 Euro, fast ein Drittel mehr als im Vorjahr.