Iran: Tochter klagt an

von Redaktion

Teheran – Die Tochter des im Iran hingerichteten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat der Bundesregierung schwere Vorwürfe gemacht. Sie frage sich, warum diplomatische Maßnahmen wie die Schließung der Generalkonsulate nicht schon vor vier Jahren ergriffen worden seien, als ihr Vater „entführt und in einem Schauprozess mit dem Tode bedroht wurde“, sagte Gazelle Sharmahd am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Warum haben wir abgewartet, bis mein Vater tot ist?“ Auch die USA hätten nicht genug Druck ausgeübt: „Es gab ein paar Sanktionen, aber das ist ein Witz“, sagte Gazelle Sharmahd. Deutschland und die USA seien immer wieder an Gefangenenaustauschen etwa mit Russland beteiligt gewesen. „Niemand kann mir erklären, warum das für meinen Vater nicht ging.“

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