Rente soll 3,5 Prozent steigen

von Redaktion

Prognose für 2025 – Frühere Beitragserhöhung als gedacht

Berlin – Die Renten in Deutschland steigen im kommenden Sommer voraussichtlich um rund 3,5 Prozent. Das geht aus dem Entwurf für den Rentenversicherungsbericht 2024 hervor. Nach dieser Schätzung würden die Altersbezüge zum 1. Juli weniger stark steigen als im laufenden Jahr. Zum 1. Juli 2024 waren die Renten um 4,57 Prozent angehoben worden.

Wie stark die Rente im kommenden Jahr tatsächlich steigt, legt das Bundeskabinett allerdings erst im Frühjahr fest. Abweichungen von der jetzt vorliegenden Schätzung sind dabei durchaus möglich – etwa wenn sich die Konjunktur und die Löhne anders entwickeln als erwartet. So war vor einem Jahr ein Renten-Plus von lediglich 3,5 Prozent prognostiziert worden – am Ende waren es 4,57 Prozent. Mit der nun prognostizierten Rentenanpassung 2025 würden etwa Bezüge von 1000 Euro um 35 Euro pro Monat steigen.

Die Prognose für die Rentenentwicklung stammt von einem Schätzerkreis, der aus Fachleuten der Rentenversicherung, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums besteht. Teil der Schätzung ist auch die Finanzlage der Rentenkasse in den kommenden Jahren: Die maue Konjunktur und die Bevölkerungsentwicklung schlagen sich mittelfristig durch, so dass der Beitragssatz voraussichtlich im Jahr 2027 von 18,6 auf 18,9 Prozent ansteigt – und nicht erst 2028 auf 18,7 Prozent.

Die Ampel-Parteien haben seit Monaten über ein Rentenpaket gestritten. Das Maßnahmenbündel, das derzeit im Bundestag beraten wird, soll das Rentenniveau langfristig stabilisieren. Ob das Reformpaket kommt, ist nach dem Austritt der FDP aus der Regierungskoalition unklar.

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