Gewalt gegen Frauen steigt deutlich

von Redaktion

Berlin – Sie werden im Internet bedroht, zur Prostitution gezwungen, zu Hause verprügelt und ermordet: Frauen werden immer häufiger Opfer von Gewalttaten und anderen Delikten. Das zeigt ein erstmals erstelltes Bundeslagebild des Bundeskriminalamts, das am Dienstag vorgestellt wurde. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte die Situation „unerträglich“, Frauenministerin Lisa Paus (Grüne) bezeichnete die Zahlen als „beschämend“. Seit 2019 sei die Zahl der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen um 17 Prozent gestiegen auf gut 180000; bei Sexualstraftaten habe es eine Zunahme um 27 Prozent auf 52300 Betroffene gegeben. 2023 wurden zudem 360 Frauen getötet, nur weil sie Frauen waren. Solche Taten werden als Femizide bezeichnet. Dazu kamen 578 versuchte Tötungsdelikte.