München – Die Bundespolizei verschärft in der Vorweihnachtszeit an acht großen bayerischen Bahnhöfen und einigen Münchener S-Bahn-Haltestellen das Waffenverbot. Darunter fallen teils auch alltägliche Gegenstände, wie aus einer der erlassenen Allgemeinverfügungen hervorgeht.
Neben Messern jeder Größe sind an den Hauptbahnhöfen Aschaffenburg, Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg ab 29. November bis Heiligabend auch Scheren, Handwerkzeuge, Hackwerkzeuge, Teppichmesser, Steigeisen, Eispickel sowie alle anderen Stichwaffen verboten. Betroffen sind in München außerdem der Ostbahnhof, der Bahnhof Pasing sowie S-Bahn-Haltestellen am Hauptbahnhof, Marienplatz und Stachus. Die temporär verbotenen Gegenstände könnten im Falle einer Kontrolle sichergestellt und eine Geldstrafe verhängt werden, heißt es vonseiten der Bundespolizei.
„Wir wollen so das Sicherheitsgefühl in der Vorweihnachtszeit erhöhen und Gewalttaten präventiv entgegenwirken. Der Termin orientiert sich an den Weihnachtsmärkten vor Ort“, sagt ein Sprecher der Bundespolizei. Das erweiterte Verbot ermögliche den Beamten, gezielt zu kontrollieren, ob Menschen gefährliche Gegenstände dabeihaben, die sonst nicht unter das Waffengesetz fallen. Es sei bereits während der Fußball-EM erprobt worden. Laut Verordnung gibt es Ausnahmen für Handwerker, Jäger order Beschäftigte von Gastronomieunternehmen.
Auch auf den Weihnachtsmärkten soll das verordnete Messerverbot kontrolliert werden, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kürzlich ankündigte. Es lägen aber keine konkreten Gefährdungshinweise für Weihnachtsmärkte vor.