München – Wer im Pflegeheim lebt, muss dafür im deutschlandweiten Durchschnitt monatlich rund 2400 Euro aus eigener Tasche hinzuzahlen. Das ergibt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. In Bayern liegt der durchschnittliche Eigenanteil mit 2373 Euro damit leicht unter dem Bundes-Durchschnitt, wie die AOK auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Im Vergleich zum Vorjahr (2181 Euro) ergibt sich daraus ein Anstieg von 8,8 Prozent im Freistaat.
Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohner liegt damit wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2021, als die Politik Zuschläge zur Begrenzung der Eigenanteile an den pflegebedingten Aufwendungen eingeführt hatte. Eine Prognose des Instituts zur weiteren Entwicklung macht deutlich, dass der Trend weiter nach oben gehen dürfte.
Der Analyse zufolge lagen die Gesamtkosten für einen bayerischen Heimplatz Ende 2024 bei durchschnittlich 4698 Euro (bundesweit 4701 Euro). Davon deckte die Pflegekasse im Durchschnitt 1448 Euro (1470 Euro). Zusätzlich wurden den Bewohnerinnen und Bewohnern von der Pflegeversicherung durchschnittlich 877 Euro (807 Euro) pro Monat für ihre pflegebedingten Eigenanteile in Form der nach Wohndauer gestaffelten Zuschläge erstattet.
Der durchschnittliche Eigenanteil im Freistaat setzt sich zusammen aus einer Beteiligung an den Pflege-Kosten von 1063 Euro (950 Euro), 904 Euro (977 Euro) für Unterkunft und Verpflegung und 406 Euro (497 Euro) für Investitionskosten. Auch der Pflegeversicherungsbeitrag steigt. Dafür soll es Verbesserungen geben.
HOR»GELD & MARKT