Zweifel an Patientenakte

von Redaktion

FDP fordert Sicherheitslücken zu schließen

Berlin – Eine Woche vor dem Start der elektronischen Patientenakte fordern Gesundheitspolitiker mehrerer Parteien das Schließen möglicher Sicherheitslücken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe versprochen, dass die Einführung der Patientenakte nur stattfinden könne, wenn alle Hackerangriffe unmöglich gemacht würden, sagte der Unions-Fraktionsvize Sepp Müller (CDU) dem Nachrichtenportal web.de News. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Andrew Ullmann, sagte: „Die elektronische Patientenakte darf in keinem Fall starten, wenn Zweifel an der Sicherheit bestehen.“

Der „Chaos Computer Club“ (CCC) hatte zuvor auf einem Kongress in Hamburg von möglichen Sicherheitsmängeln berichtet. Aus Sicht der IT-Experten wäre es möglich, dass sich Kriminelle Zugriff auf die sensiblen Gesundheitsdaten verschaffen. Unter anderem wäre demnach ein Zugriff auf fremde Gesundheitsdaten möglich gewesen, weil es zu leicht gewesen sein soll, gültige Heilberufs- und Praxisausweise zu beschaffen.

Ullmann sagte dazu, es müsse geklärt werden, warum im Bundesgesundheitsministerium „offensichtlich nicht vorab externe Expertise eingeholt wurde, um solche Sicherheitslecks auszumerzen“. Die Patientenakte soll ab 15. Januar zunächst testweise und ab 15. Februar bundesweit eingeführt werden.

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