U-Ausschuss zu Terror

von Redaktion

Magdeburg: Versäumnisse aufarbeiten

Stolberg – Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wollen die Koalitionsfraktionen CDU, SPD und FDP einen Untersuchungsausschuss im Landtag von Sachsen-Anhalt beantragen. Das kündigte der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Heuer am Rande einer Fraktionsklausur in Stolberg an. „Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses liegt im erheblichen öffentlichen Interesse und soll zur Aufklärung der Hintergründe des Anschlags beitragen“, erklärte Heuer. Es gelte auch, mögliche Missstände aufzudecken.

Es müsse unter anderem aufgeklärt werden, inwieweit bestehende Einsatz- und Sicherheitskonzepte sowie deren Umsetzung möglicherweise den Anschlag begünstigt hätten. Zudem müssten das Handeln der Behörden und Erkenntnisse über den Täter transparent gemacht werden.

Bei dem Anschlag am 20. Dezember war ein Mann mit einem Auto in Menschen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben, darunter ein neunjähriger Bub. Mehrere hundert Menschen wurde verletzt oder sind anderweitig betroffen, etwa als Augenzeugen oder Ersthelfer. Offenbar war ein Polizeifahrzeug, das die Zufahrt blockieren sollte, falsch geparkt. Zuvor wurden massive Warnungen vor einer Radikalisierung des Täters Taleb A. aus Saudi-Arabien überhört.

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