Berlin – Brandenburg gibt vorsichtig Entwarnung: Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht weiter ausgebreitet. Das Landwirtschaftsministerium in Potsdam gab am Freitag bekannt, dass die vor einer Woche erlassene Eilverordnung zur Eindämmung der Tierseuche am Abend auslaufe und nicht verlängert werde. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weiterhin keine Hinweise auf eine Ausbreitung der MKS“, erklärte das Ministerium. Ein weiterer Verdachtsfall bei einer Ziege hatte sich nicht bestätigt.
Vor einer Woche war der MKS-Erreger auf einem Hof im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt worden. Drei Wasserbüffel starben dort an der Seuche. Das Bundesland Brandenburg und weitere Länder verhängten daraufhin ein Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen.
Nach Berechnungen des Raiffeisenverbands sind die wirtschaftlichen Schäden schon jetzt enorm: „Entlang der Wertschöpfungskette gehen wir Stand heute bereits jetzt schon von einem Umsatz-Verlust in Höhe von einer Milliarde Euro aus“, erklärte Hauptgeschäftsführer Jörg Migende. Nach wie vor gibt es offene Fragen. Die Ursache des Ausbruchs sei noch nicht klar, sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) bei der Grünen Woche in Berlin. „Auch diese Information brauchen wir dringend.“
Generell herrschte auf der Landwirtschaftsmesse am Freitag großes Aufatmen. Bis zum 26. Januar präsentieren sich 1500 Aussteller aus 60 Ländern in den Hallen unterm Funkturm. „Wir sind froh und dankbar und hoffen sehr, dass es keine weiteren Fälle geben wird“, sagte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) unserer Zeitung.