München/Dresden – Ökonomen des Ifo-Instituts kritisieren, dass bisher keine Partei im Bundestagswahlkampf tragfähige Pläne zur Stabilisierung des Rentensystems vorgelegt habe. Die Wahlprogramme „lassen nicht erkennen, dass eine zukünftige Regierung, wie auch immer diese zusammengesetzt sein wird, die Probleme der Rentenfinanzierung in der kommenden Legislaturperiode wirklich angehen will“, schrieben Professor Joachim Ragnitz und Professor Marcel Thum von der Dresdner Niederlassung des Münchner Instituts in einer Analyse. Die Pläne der Parteien würden Rentner schonen – vermutlich, da diese Gruppe die Mehrheit der Wahlberechtigten darstelle. Jüngere Beitragszahler würden dagegen seit vielen Jahren immer weiter belastet, um die Kosten aufzufangen.
HÖSS