Berlin – Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) warnt gut einen Monat vor der Bundestagswahl vor rechtspopulistischen Parteien. „Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der AfD darf gar nicht erst ins Kalkül gezogen werden“, sagte ZdK-Generalsekretär Marc Frings am Montag. „Was Rechtspopulismus mit seinem nahtlosen Übergang zum Rechtsextremismus bedeutet, beobachten wir gerade mit Entsetzen in Österreich.“ Ein Haupt- oder Ehrenamt in der katholischen Kirche sei mit einer AfD-Mitgliedschaft unvereinbar.
Das ZdK ist die Vertretung der katholischen Laien, womit im Wesentlichen die Gläubigen in den Gemeinden gemeint sind. Zur Bundestagswahl hat das Gremium nun ausführliche Stellungnahmen zu einer Reihe von Aspekten auf seiner Website veröffentlicht.
„Noch nie ging es bei einer Wahl so existenziell darum, ob Demokratie und Menschenwürde weiterhin für uns zählen“, sagte Frings. Damit werde die Systemfrage selbst zum Gegenstand des Wahlkampfs. Man erlebe derzeit, wie antidemokratische Kräfte in Deutschland an Stärke gewinnen. Dabei seien es vor allem rechtsextreme Bewegungen, deren Einfluss bis in die bürgerliche Mitte reiche. „Die Amtseinführung von Donald Trump als Präsident erinnert uns daran, dass unsere Demokratie weltweit unter Druck steht.“