Aschaffenburg – Die Bluttat eines Afghanen in Nordbayern verschärft die Debatte über Migration und gescheiterte Integration. „Das ist eine unfassbare Terror-Tat“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Abend. Für Täter, „die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden, ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht“, sagte er. CDU-Chef Friedrich Merz verlangte: „So kann es nicht weitergehen. Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen.“
In einem Park in Aschaffenburg hatte offenbar ein 28-jährige Afghane am Mittag eine Gruppe Kinder mit einem Küchenmesser attackiert. Er tötete einen zwei Jahre alten Buben und einen 41-jährigen Mann, der den Kindern zur Hilfe eilte. Drei weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Sie sind außer Lebensgefahr. Darunter ist ein Mädchen (2), das von Messerstichen im Hals getroffen wurde. Der Tatverdächtige wurde von Passanten verfolgt und von der Polizei dann festgenommen. Der Mann ist mehrfach wegen Gewaltttaten aufgefallen und war in psychiatrischer Behandlung.
„Heute ist ein entsetzlicher Tag für ganz Bayern“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Er riet, man müsse zunächst „innehalten“. Aus der CSU gab es indes auch zornige Reaktionen. „Der Messerangriff sorgt bei mir für Trauer, Mitgefühl für die Opfer, aber vor allem für Wut“, sagte Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek.
Scholz verlangte eine Klärung „mit Hochdruck, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war“. Der Mann war laut bayerischen Behörden Ende 2022 eingereist und hatte einen Asylantrag gestellt. Im Dezember 2024 hatte er seine Ausreise angekündigt.
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