Aschaffenburg – Nach der Bluttat von Aschaffenburg sind weitere Details zu den Abläufen in den Behörden bekannt geworden. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) berichtete im Landtag, 2023 sei eine Frist zur Abschiebung des späteren Messer-Mörders um drei Tage verpasst worden. Die zuständige bayerische Behörde habe nur sechs Tage Zeit gehabt, eine Abschiebung nach Bulgarien in die Wege zu leiten. Bulgarien verlange aber neun Tage Vorlauf.
Er wisse daher nicht, was die bayerischen Behörden in dem Fall hätten anders machen können oder sollen, sagte Herrmann. Deshalb sei er „etwas überrascht“, dass Kanzler Olaf Scholz (SPD) „aus meiner Sicht in freier Erfindung“ den bayerischen Behörden nach der Messer-Tat Versäumnisse vorgeworfen habe.