Merz attackiert die FDP

von Redaktion

„Vier Prozent sind vier zu viel“ – Union leicht im Umfrage-Aufwind

Berlin – Die Union dämpft alle Hoffnungen auf eine Koalition mit der FDP nach der Wahl. Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) rief seine Wähler auf, keinesfalls eine Zweitstimme zu verschenken. „Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP und vier Prozent zu wenig für die Union“, sagte Merz der Funke-Gruppe. Die Wähler müssten gut überlegen, „ob Stimmen für die FDP am Ende verlorene Stimmen sind“.

Eine aktuelle Infratest-dimap-Umfrage für die ARD sieht die Union bei 31 Prozent, ein leichtes Plus. Sie könnte mit SPD (15) oder Grünen (14) rechnerisch eine Zweierkoalition bilden; wobei führende Unionspolitiker Schwarz-Grün ausschließen. AfD (21) und Linke (5) liegen aktuell über der Hürde, FDP (4) und BSW (4) darunter. Die Freien Wähler sind bundesweit in den Daten nicht gesondert ausgewiesen. Merz‘ persönliche Werte sind spürbar gestiegen im „Deutschlandtrend“ ist er der populärste Kanzlerkandidat. Heute werden weitere Umfragen erwartet.

Merz kritisierte, die FDP-Fraktion sei am vergangenen Freitag im Bundestag bei der Abstimmung zum Zustrombegrenzungsgesetz „auseinandergefallen“. Rund ein Viertel der liberalen Abgeordneten hatte nicht für die Vorlage der Union gestimmt, zwei sogar dagegen. „Das dürfte Auswirkungen auf die Wahlen haben“, erwartet Merz. Die FDP will dennoch weiter für ein schwarz-gelbes Bündnis werben, auch wenn es in den Umfragen derzeit fern ist. FDP-Chef Christian Lindner sagte: „33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich das Gefüge in der Bundesrepublik.“ Die FDP könne Schwarz-Grün rechnerisch verhindern, hofft Lindner.
CD

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