Kampenwandbahn: Spezl am Werk?

von Redaktion

Heftiger Vorwurf des Bund Naturschutz an Forstministerium

Nostalgisch: die Gondeln der Kampenwandseilbahn. © FOTO H. REITER

Aschau – Im Streit um die Kampenwandseilbahn wittern Naturschützer einen Akt von Spezlwirtschaft, der dem schon lange geplanten Neubau nun den Weg ebnen könnte.

Das Bayerische Forstministerium soll die Fläche des geschützten Naturwaldes an der Kampenwand in Aschau vergangenes Jahr verändert und so eines der größten Probleme, die gegen das Bauvorhaben sprachen, aus dem Weg geräumt haben. Diesen Vorwurf hat gestern der Bund Naturschutz in Bayern öffentlich gemacht.

„Es kann kein Zufall sein, dass während eines laufenden Verfahrens die Naturwaldkulisse entlang der Seilbahntrasse so zurückgebaut wird, dass sie sie plötzlich nicht mehr einschließt“, sagte Rainer Auer, Kreisvorsitzender des BN Rosenheim. „Als Spezlwirtschaft bezeichne ich dieses unangemessene Entgegenkommen seitens des Ministeriums gegenüber einer Privatperson mit wirtschaftlichem Interesse.“

Die Kampenwandseilbahn-Gesellschaft warf dem BN indes irreführende Behauptungen vor. Den Status als Naturwald habe die Trasse wie auch deren ursprünglich schon 2017 genehmigte Erweiterung nicht ausreichend berücksichtigt – der Fehler sei nun korrigiert worden.

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