München – Husten, Halsweh, Heiserkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen: Das Grippevirus hat in dieser Saison besonders viele Menschen erwischt. Kinder waren stark betroffen. Die Experten geben noch keine Entwarnung – aber: Die Zahlen steigen nicht weiter. Der Höhepunkt der Grippewelle scheint erreicht zu sein. „Vermutlich dürfte der Scheitelpunkt bald überschritten sein“, sagt der Leiter der Infektiologie am Klinikum rechts der Isar der TU München, Christoph Spinner.
Das Robert-Koch-Institut sieht eine Stagnation insgesamt bei den Atemwegsinfektionen. Die Zahl der gemeldeten Fälle ist in der Woche vom 10. bis zum 16. Februar im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben, wie aus einem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegsinfektionen hervorgeht. Das Schlimmste könnte bald überstanden sein.
Das zeigen auch Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Die Experten dort verzeichneten in der ersten Februarwoche 9964 durch die Gesundheitsämter an das LGL übermittelte Influenza-Fälle, in der zweiten Woche waren es 9693 Fälle, also fast 300 weniger.
Nach LGL-Zahlen ist die aktuelle Grippewelle keine Ausnahme: In der Saison 2022/2023 waren es 10 823 gemeldete Fälle auf dem Höhepunkt der Welle, der damals schon vor dem Jahreswechsel erreicht worden war.