Berlin – Die Zahl der Asylklagen vor den deutschen Verwaltungsgerichten ist wieder deutlich gestiegen. 2024 gingen bei den Gerichten mehr als 100 000 Fälle neu ein. 2023 waren es noch knapp 72 000 Fälle und 2022 rund 62 000, wie eine Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den zuständigen Ministerien der Länder ergab. 2017 und 2018 hatten die Zahlen der Klagen abgelehnter Asylbewerber noch deutlich höher gelegen und waren dann gesunken. Die Verwaltungsgerichte haben auch deshalb jetzt wieder mit wachsenden Fallzahlen zu kämpfen, weil das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seine aus Vorjahren anhängigen Asylverfahren inzwischen schneller abarbeitet. 2024 waren es demnach genau 100 494 neue Hauptsacheverfahren, ein Plus von 62 Prozent gegenüber 2022.