Pressefreiheit in Gefahr

von Redaktion

Angriffe auf Journalisten nehmen zu

Brüssel – Die Pressefreiheit in Europa steht zunehmend unter Druck. Das ist das Ergebnis des Berichts „Europe Press Freedom Report“ des Europarats, der am Mittwoch in Brüssel vorgestellt wurde. Der Bericht zeichnet demzufolge ein alarmierendes Bild: 2024 wurden 266 Warnmeldungen zu Angriffen auf Journalisten registriert. Darunter sind körperliche Übergriffe, Einschüchterungen und Inhaftierungen. Besonders gefährlich bleibe die Lage für Journalisten im Kontext des Krieges in der Ukraine, heißt es in dem Bericht. Ukrainische und internationale Reporter riskierten an der Front täglich ihr Leben.

Laut Bericht gab es 2024 insgesamt 78 gewaltsame Angriffe auf Journalisten, 26 mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen waren Pressevertreter in der Ukraine mit 19 gemeldeten Attacken, gefolgt von Georgien, Serbien und der Türkei mit jeweils acht Vorfällen. In Georgien habe sich die Lage besonders verschärft, hieß es. Dort kam es häufig zu gewaltsamen Übergriffen auf Journalisten bei Demonstrationen.

Neben direkter Gewalt stehen Pressevertreter zunehmend unter politischem und wirtschaftlichem Druck. Besonders der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird dem Bericht zufolge vermehrt Ziel politischer Einflussnahme und finanzieller Kürzungen. Italien und die Slowakei werden hier als Negativbeispiele genannt.

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