Genf – Neben der rekordhohen globalen Durchschnittstemperatur 2024 zeigen weitere Indikatoren das Voranschreiten des Klimawandels. Viele Folgen der Erwärmung seien bereits unumkehrbar, zumindest über hunderte oder tausende Jahre, heißt es im Bericht über den Zustand des Weltklimas der Weltwetterorganisation. Dazu gehöre der Eisverlust und der Meeresspiegelanstieg. „Unser Planet sendet immer mehr Stresssignale aus“, warnte UN-Generalsekretär António Guterres.
Einige Schlaglichter des Berichts: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur rund 1,55 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900), wie Forscher schon im Januar berichtet hatten. Die vergangenen acht Jahre verzeichneten je Rekorde beim Wärmeinhalt der Ozeane. Die Messungen begannen 1960. Die Ozeane nehmen rund 90 Prozent der durch den Anstieg der Treibhausgase entstehenden Wärme auf. Die drei vergangenen Jahre erreichten bei der saisonal geringsten Eisausdehnung in der Antarktis mit weniger als zwei Millionen Quadratkilometern alle neue Tiefpunkte. Die Messungen begannen 1979. Die Gletscher verloren in den vergangenen drei Jahren so viel Masse wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode seit Beginn der Messungen in den 70ern. Der Meeresspiegelanstieg hat sich seit 1993 auf 4,7 Millimeter pro Jahr mehr als verdoppelt.