Berlin – Die Bundesregierung hält an der bundesweiten Einführung der elektronischen Patientenakte zum kommenden Monat fest. „Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir den angekündigten Zeitplan halten können und eben zu Beginn des zweiten Quartals mit dem bundesweiten Rollout starten können“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Montag. Momentan werde noch die Testphase ausgewertet, „in Kürze“ werde der Einführungsplan vorgestellt.
Zugleich sei klar, dass die elektronische Patientenakte erst bundesweit an den Start gehen werde, „wenn die Sicherheitsupdates installiert sind“ und die Sicherheit der Akte bestätigt sei. Noch Mitte März hatten Apotheker vor dem bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (ePA) weitere Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Seit 15. Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen – man kann es für sich auch ablehnen. In der Akte werden Diagnosen, Arztbriefe, eingenommene Medikamente und sonstige Gesundheitsdaten zentral erfasst. Der operative Betrieb wird zunächst in drei Modellregionen getestet: in Hamburg mit Umland, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens. Der bundesweite Start war ursprünglich für Mitte Februar geplant.