Paris und London schicken Truppen in die Ukraine

von Redaktion

Paris – Eine französisch-britische Mission soll nach den Worten von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in den kommenden Tagen in die Ukraine entsandt werden, um einen europäischen Einsatz im Fall einer Waffenruhe vorzubereiten. „Diese ‚forces de réassurance‘ (etwa: Rückversicherungstruppen) sind keine friedenserhaltenden Truppen, sie werden nicht an der Front eingesetzt“, betonte Macrons.

Es würden sich „mehrere der anwesenden Staaten“ beteiligen, fügte Macron mit Blick auf die knapp 30 Delegationen hinzu, die er zu einem Treffen der „Koalition der Willigen“ eingeladen hatte. Über die Entsendung europäischer Soldaten bestehe allerdings „keine Einstimmigkeit“. Einige Staaten hätten nicht die Kapazitäten oder der politische Kontext erlaube es nicht.

Die französisch-britische Mission solle bereits in den kommenden Tagen entsandt werden, um etwa „strategische Orte“ zu bestimmen, an denen die europäischen Soldaten später stationiert werden könnten, sagte Macron. Er selber und der britische Premierminister Keir Starmer wollten den Generalstabschefs beider Länder einen entsprechenden Auftrag erteilen, hieß es nach dem dreistündigen Treffen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zunächst zurückhaltend. Bezüglich der geplanten französisch-britischen Mission seien noch viele Fragen offen, sagte er nach den Gesprächen. „Was die Tätigkeiten dieses Kontingents sind, seine Verantwortlichkeiten, was es tun kann, wie es eingesetzt werden kann, wer verantwortlich ist – es gibt viele Fragen“, sagte Selenskyj. „Bisher gibt es nur wenige Antworten.“

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