New York/Frankfurt – An den Weltbörsen geht es weiter bergab. Grund ist der bevorstehende „Tag der Befreiung Amerikas“, den US-Präsident Trump für den morgigen Mittwoch ausgerufen hat. An diesem Tag will er weitere Zollpakete bekannt geben, was den globalen Handel weiter beschädigen könnte. Vor allem die US-Börsen knickten weiter ein.
Der Technologieindex Nasdaq 100, der seit Mitte Februar bereits gut 15 Prozent an Wert verloren hat, könnte nach Einschätzung von Chartanalysten sogar noch weiter abstürzen. Von noch einmal 15 Prozent Luft nach unten ist die Rede.
Da erscheinen die Abschläge im deutschen Aktienindex Dax noch moderat. Gestern verlor der Index zwischenzeitlich an die zwei Prozent, nachdem schon in der Vorwoche Abschläge in gleicher Größenordnung angefallen waren. Zum Handelsschluss reduzierte sich das Minus aber deutlich auf rund 1,45 Prozent. Große Verlierer waren – unter anderem wegen der US-Zölle – die Aktien von Autokonzernen und ihren Zulieferern. BMW, VW, Mercedes, Porsche und Continental verloren zwischen 3 und 3,9 Prozent.
Offenbar sind Dax-Investoren inzwischen unsicher, ob die Vorschusslorbeeren, die sie deutschen Aktien wegen des gigantischen Infrastrukturpakets der neuen Regierung gegeben hatten, langfristig gerechtfertigt sind. Die Sorge vor dem, was US-Präsident Trump morgen bekannt geben wird, wiegt aber noch stärker. Die bisher angekündigten Autozölle könnten nur ein Vorgeschmack auf weitere Sonderabgaben sein, nämlich Gegenzölle auf Importzölle aller Länder, wie Trump am Sonntag erklärte. Diese Aussicht war Auslöser der Schocks an den Börsen. » KOMMENTAR, WIRTSCHAFT