Tödlicher Zugunfall mit Kühen

von Redaktion

Fünf Tiere sterben – 20 000 Euro Schaden – Lange Zugverspätungen

Raubling/Rosenheim – Ein Güterzug hat am vergangenen Wochenende auf Höhe Raubling fünf ausgerissene Kühe erfasst und getötet. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagmorgen.

Nach Angaben der Bundespolizei waren – durch einen unbekannten Auslöser – insgesamt 22 Rinder auf einer Weide im Bereich Pfraundorf derart aufgeschreckt worden, dass sie ihre elektrifizierte Umzäunung durchbrachen oder niedertrampelten. Einige Tiere liefen dann offenbar mehrere hundert Meter weit bis zu den Bahngleisen und gelangten gegen 4 Uhr auf die hinter einer Lärmschutzwand gelegenen Bahnanlagen.

Trotz einer eingeleiteten Notbremsung konnte der Lokführer des Güterzugs den Zusammenstoß mit fünf Kühen nicht mehr verhindern. Am Zug entstand nach erster Einschätzung ein Schaden von bis zu 20 000 Euro.

Unmittelbar nach dem Unfall sperrten Einsatzkräfte die gesamte Zugstrecke zwischen Rosenheim und Kiefersfelden. Die alarmierten Feuerwehren aus Raubling und Pfraundorf leuchteten die Unfallstelle aus und bargen die toten Tiere.

Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich weitere Kühe auf den Gleisen befanden, suchten mehrere Streifen von Landes- und Bundespolizei die Strecke in beide Fahrtrichtungen intensiv ab. Gegen 7.30 Uhr gab der Eigentümer der Rinder dann Entwarnung. Er hatte die restlichen entlaufenen Tiere in der näheren Umgebung gefunden und wieder eingefangen.

Die durch den Unfall und die anschließenden Such- und Reinigungsarbeiten nötige Streckensperrung führte dazu, dass sieben Züge zusammengerechnet knapp 530 Minuten Verspätung hatten. Was genau dazu führte, dass die Herde aufgeschreckt aus ihrem Weidebereich ausbrach, ist laut Bundespolizeiinspektion Rosenheim noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

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