Rosenheim/Murnau – Zum ersten Mal überhaupt wird es entlang der bayerischen Alpenkette Buslinien im Stundentakt geben. Wie das Bayerische Verkehrsministerium mitteilt, wird der sogenannte Alpenbus ab dem Fahrplanwechsel 2025/2026 seinen Betrieb aufnehmen und die Region zwischen Murnau und Rosenheim verbinden.
Rosenheims Landrat Otto Lederer sieht einen großen Gewinn für die Region. „Reisende können schnell von Ost nach West und umgekehrt fahren, ohne den Umweg über München nehmen zu müssen. Es wird eine attraktive Busverbindung sein, dafür sorgt aus meiner Sicht vor allem der Stundentakt. Außerdem gibt es mehrfach gute Möglichkeiten zum Schienenpersonennahverkehr umzusteigen“, so Lederer. Seinen besonderen Dank richtet er an den Tölzer Landrat Josef Niedermaier für die Übernahme der Koordination und an den Freistaat für seine finanzielle Unterstützung.
Bayern beteiligt sich im ersten Jahr mit bis zu 65 Prozent am Betriebskostendefizit, im zweiten Jahr mit 60 Prozent und im dritten Jahr mit 55 Prozent. Ab dem vierten Betriebsjahr übernimmt der Freistaat die Hälfte, die andere Hälfte teilen sich die beteiligten Landkreise sowie die Stadt Rosenheim.
Fast zeitgleich mit der Alpenbus-Einführung wird die Tarifeinheit Realität, denn der Landkreis Garmisch-Partenkirchen tritt zum 1. Januar 2026 dem MVV bei. Dann gilt auf der gesamten Strecke: Ein Tarif, ein Ticket, ein System.
Der Alpenbus wird in einen West- und einen Ost-Ast unterteilt. Der West-Ast führt von Murnau über Penzberg nach Bad Tölz, der Ost-Ast von Bad Tölz über Gmund und Miesbach nach Rosenheim. Im Landkreis Rosenheim hält der Bus zwei Mal im Gemeindegebiet von Bad Feilnbach. Den Zuschlag für den Betrieb hat die Geldhauser Linien- und Reiseverkehr GmbH erhalten.