Junge ziehen weg

von Redaktion

Prognose: Land altert, Stadt bleibt jünger

Wiesbaden – Der demografische Wandel wird ländliche Regionen viel stärker treffen als Großstädte. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Demnach dürfte sich in den Großstädten bis zum Jahr 2035 der Anteil der alten Menschen an der Gesamtbevölkerung nur wenig erhöhen.

In den ländlichen Regionen hingegen, wo bereits verhältnismäßig viele Senioren leben, wird sich das Ungleichgewicht zwischen Alt und Jung dagegen weiter verschärfen. Jüngere Menschen würden seit Jahren vermehrt für Studium oder Beruf in die Großstädte gehen, sagte Studienmitautor Frank Swiaczny der Katholischen Nachrichten-Agentur. Es gebe derzeit auch keine Hinweise darauf, dass sich der Zuzug in die Städte abschwächt oder umkehrt.

Der starke Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung wird sich laut den Prognosen ab etwa 2035 abflachen und verlangsamen. Dann werden die meisten der sogenannten Babyboomer, den geburtenstarken Jahrgängen der 1950er- und 1960er-Jahre, gestorben sein. Aktuell leben in Deutschland rund 83,5 Millionen Menschen. Auch hier sehen die Forscher ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Während Großstädte kaum kleiner werden oder sogar wachsen, werden die ländlichen Regionen bis 2070 unabhängig von der Höhe der Migration stark an Bevölkerung verlieren.

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