München – Bayern hat im bundesweiten Vergleich den zweitniedrigsten Krankenstand. Laut der AOK Bayern waren die erwerbstätigen Versicherten 2024 im Schnitt an 21,6 Tagen krankgeschrieben – das entspricht einem Anteil von 5,9 Prozent Fehltagen im Kalenderjahr. Der Freistaat liegt damit gleichauf mit Baden-Württemberg und hinter Berlin (5,8 Prozent). Der Bundesschnitt lag bei 6,5 Prozent beziehungsweise 23,9 Fehltagen im Jahr. Den höchsten Krankenstand haben Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit 7,7 Prozent, dahinter folgt Thüringen mit 7,6 Prozent.
Auch innerhalb des Freistaats gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: Oberfranken ist Spitzenreiter mit einem Krankenstand von 6,9 Prozent gegenüber Oberbayern mit dem niedrigsten Wert von 5,2 Prozent. Das zeigt sich auch bei den Landkreisen: Hier erreicht Kronach die höchste Quote von 7,8 Prozent, die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und München rangieren mit je 4,8 Prozent am untersten Ende der Skala. Die Gründe für die regionalen Unterschiede lassen sich aus den Daten nicht ablesen.
Laut der Krankenkasse waren die meisten Arbeitsunfähigkeitstage auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen (6,06 Tage je Versicherter). Danach folgten Atemwegserkrankungen (4,23 Tage). Auf Platz 3 folgten psychische Erkrankungen (3,44 Tage). Von Letzteren seien besonders Berufe in der Altenpflege betroffen. Mehr als 60 Prozent der Fehlzeiten dauerten in Bayern länger als zwei Wochen, knapp mehr als 40 Prozent sogar länger als sechs Wochen.
Der AOK zufolge verharrt der Krankenstand nach wie vor „auf einem sehr hohen Niveau“. Sie hat rund 4,5 Millionen Mitglieder und ist damit die größte gesetzliche Kasse im Freistaat.
KAB