Bonn – Wer einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragt, kann sich die Dokumente künftig per Post nach Hause schicken lassen, statt sie im kommunalen Amt abzuholen. Die Deutsche Post kündigte an, ab dem 2. Mai Personalausweise, Reisepässe, elektronische Aufenthaltstitel und eID-Karten zu liefern. Für Führerscheine gilt die Option allerdings nicht.
Bisher mussten Antragsteller für ein neues Ausweisdokument zweimal zum Amt: um es zu beantragen und abzuholen. Nun soll der Ausweis über die sogenannte „Postident Zustellung“ verschickt werden: Zusteller der Deutschen Post händigen das Kuvert dann an der Haustür aus, nachdem sich die Empfänger mit einem gültigen Ausweisdokument legitimiert haben. Für den Direktversand wird außerdem eine Gebühr von 15 Euro fällig. Wer sich sein Dokument schicken lassen möchte, zahlt den Betrag direkt bei der Antragstellung in der Behörde.
Bei Personalausweisen, elektronischen Aufenthaltstiteln und eID-Karten sei die Option des Direktversandes nach dem 16. Geburtstag möglich, erklärte die Deutsche Post. Reisepässe könnten ab dem 18. Geburtstag mit der Option Direktversand beantragt werden. Ab dem 1. Mai braucht es für die Beantragung eines neuen Ausweises außerdem ein digitales Passfoto – das kann man direkt im Bürgeramt anfertigen lassen. Papier-Passbilder dürfen dann nicht mehr von den Behörden angenommen werden – allerdings gilt bis zum 31. Juli eine Übergangsfrist.