Aschau – Bei einem Streit in einer Gemeinschaftsunterkunft in Aschau hat eine Ukrainerin ihre minderjährige Tochter mit einem gefährlichen Gegenstand verletzt.
Der Vorfall ereignete sich – wie die Polizei erst jetzt mitteilt – am Mittwochabend, 7. Mai, wurde jedoch erst am darauffolgenden Tag durch eine weitere Angehörige über die integrierte Leitstelle Oberland gemeldet.
Wie die Polizei bekannt gibt, erlitt das Mädchen erhebliche Verletzungen und musste in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde sie operiert und anschließend stationär aufgenommen. Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht für das Mädchen aber keine Lebensgefahr.
Beamte der Polizei-Inspektion Prien nahmen die Tatverdächtige noch am Donnerstag vorläufig fest und stellten das mutmaßliche Tatwerkzeug in der Wohnung sicher. Am gestrigen Freitag übernahm das Kommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim die weiteren Ermittlungen.
In Zusammenarbeit mit dem Fachkommissariat 7 für Spurensicherung sowie dem Institut für Rechtsmedizin München werden nun unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die Untersuchungen fortgeführt.
Dabei stehen insbesondere die Hintergründe und das Motiv der Tat im Fokus der Ermittlungen.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, stellte aufgrund des Sachverhalts Haftantrag gegen die dringend tatverdächtige Mutter.
Diese wurde noch am gestrigen Freitag dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Traunstein vorgeführt. Das Gericht folgte nach Angaben der Polizei dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil ihrer minderjährigen Tochter.