Die Polizei vermutete im Auto Sprengstoff. © FOTO FIB/ESS
Marktl/Linz – Ein spektakulärer Unfall bei Marktl stoppte gestern gegen 1 Uhr früh eine Gruppe flüchtiger Geldautomatensprenger. Mit einem 1er BMW mit Münchner Kennzeichen sollen drei Männer in verkehrter Richtung in den Kreisverkehr an der Autobahnauffahrt Burghausen gerast sein. Der BMW schoss eine steile Böschung hinauf und prallte gegen einen Baum. Die drei Niederländer wurden bei dem Unfall teils schwerst verletzt. Dem ging eine Verfolgungsjagd quer durch Österreich und von der österreichischen Grenze bis nach Marktl voraus.
Die Männer – nach einem vierten wird noch gefahndet – sollen in der Nacht zum Freitag in Gmunden im Salzkammergut einen Geldautomaten gesprengt haben. Die Explosion war so gewaltig, dass dabei nicht nur die Bank verwüstet, sondern laut österreichischer Polizei auch das ursprüngliche Fluchtauto schwer beschädigt wurde. Die Täter liefen ohne Beute davon, raubten einem Abiturienten die Autoschlüssel und flohen mit dessen Wagen, den sie später in einem Wald abstellten und anzündeten. Die Polizei setzte eine Großfahndung in Gang.
Das Fahrzeug, in dem die Männer schlussendlich in Bayern verunglückten, war wieder ein anderes. Laut Linzer Landespolizeidirektion rasten die drei zeitweise mit bis zu 260 Stundenkilometern Richtung Bayern. Am Unfallort untersuchten Spezialkräfte der Polizei das Auto nach Sprengstoff.