München – Eine neue Olympia-Bewerbung soll München und der Region Schub geben. Heute stellen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im Olympiastadion die Pläne für eine Kandidatur für 2040, spätestens 2044, vor. Ziel: nachhaltige Sommerspiele weitgehend in bestehenden Sportstätten in Südbayern, dafür ein Milliardenprogramm für den Wohnungsbau – ein neues „Olympisches Dorf“.
Bis Ende Mai muss München seine Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund vorlegen, nationale Konkurrenzen sind Berlin/Leipzig, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr. Nach Informationen unserer Zeitung will München mit dem Olympiapark als zentralem Standort antreten, ergänzt mit Sportstätten etwa in Hochbrück (Schießanlage), Oberschleißheim (Rudern) und die Stadien in Fröttmaning, Nürnberg, Augsburg und Regensburg. Die Zusage, ohne neue monumentale Sportbauten auszukommen und temporäre Tribünen in der Stadt aufzubauen, soll Kritiker besänftigen, die vor Gentrifizierung und Umweltschäden warnen.
Freistaat und Stadt sind sich einig. Details müssen noch durch den Stadtrat, zudem ist für Ende Oktober ein Bürgerentscheid geplant. Bis Herbst 2026 fällt eine nationale Vorentscheidung, das IOC entscheidet frühestens 2027. München war 1972 schon mal Sommerspiele-Gastgeber.
Einen Schub soll es für den Wohnungsbau geben. Geplant wird, mehrere tausend Wohnungen für tausende Athleten, Funktionäre und Beobachter zu bauen, die sofort nach den Spielen den Wohnungsdruck in München lindern sollen. Ein Großteil davon soll als neues „Olympisches Dorf“ in Daglfing innerhalb des SEM Nordost entstehen.
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