Rosenheim – Ermittlungserfolg für die Rosenheimer Polizei: Nach fast acht Jahren ist ein dringend Tatverdächtiger im Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung aus dem Jahr 2017 festgenommen worden. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd gestern Abend mit.
Demnach soll es am frühen Sonntagmorgen, 23. Juli 2017, zwischen 3 Uhr und 4 Uhr zu einem sexuellen Übergriff auf eine damals 21-jährige Frau gekommen sein. Die junge Frau befand sich auf dem Heimweg aus der Innenstadt, als sie auf dem Damm zum Rosenheimer Mangfallkanal von einem unbekannten Mann angegriffen und vergewaltigt wurde. Die Kripo Rosenheim übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen. Eine mehr als zehnköpfige Ermittlungsgruppe „Mangfalldamm“ koordinierte mit Hochdruck zahlreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen. Trotz mehrerer Absuchen im Bereich des Tatorts, Befragungen, Vernehmungen, einem Zeugenaufruf und der Auswertung vieler Spuren konnte zunächst kein Tatverdächtiger ermittelt werden. Auch eine erstmalig im Bereich Oberbayern Süd durchgeführte DNA-Reihenuntersuchung blieb erfolglos.
In enger Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd, der Staatsanwaltschaft Traunstein, dem Bayerischen Landeskriminalamt, dem Bundeskriminalamt sowie italienischen Behörden gelang es nun, einen dringend Tatverdächtigen zu ermitteln. Eine Spur habe den entscheidenden Hinweis auf den Mann, einen 43-jährigen rumänischen Staatsbürger, gebracht, wie die Polizei mitteilt. Der Tatverdächtige konnte am gestrigen Dienstag im Landkreis Rosenheim festgenommen werden. Der Mann wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete den Vollzug der Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt an.