Migranten auf Absprung

von Redaktion

Rund ein Viertel denkt an Auswanderung

Nürnberg – Rund ein Viertel aller nach Deutschland eingewanderten Personen denkt darüber nach, das Land wieder zu verlassen: Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. Es gehe um 2,6 Millionen Menschen. Drei Prozent aller Eingewanderten hätten bereits konkrete Auswanderungspläne. Ursachen dafür seien politische Unzufriedenheit, steuerliche Belastungen und Bürokratie, aber auch persönliche Gründe. Diese Motive zeigten sich bei Arbeitsmigranten wie bei Bildungs- und Familienzuwanderern. Geflüchtete gäben zusätzlich Diskriminierung als Grund an.

Diejenigen, die in ihr Herkunftsland zurückkehren wollten, kämen überwiegend aus Europa und der EU. Am häufigsten werde dabei Polen genannt, dann Rumänien, außerdem die Türkei und die Ukraine. Einige wollten auch in andere Länder ziehen, vor allem in die Schweiz, die USA und nach Spanien. Wer wieder in sein Ursprungsland gehen wolle, erwäge dies vor allem wegen persönlicher Bindungen an Freunde und Familienangehörige. Wer in ein anderes Land ziehen wolle, gebe vor allem berufliche Gründe und die wirtschaftliche Lage im Zielland als Motivation an.

Etwa jeder fünfte Migrant mit Auswanderungsplänen wolle aber langfristig nach Deutschland zurückkehren, heißt es weiter.

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