Sorge um IS-Kämpfer

von Redaktion

Familien wenden sich an Bundesregierung

Berlin – Angehörige von ehemaligen Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) aus Deutschland, die in Syrien inhaftiert sind, haben sich an die Bundesregierung gewandt. In einem Offenen Brief fordern sie, dass die seit Jahren gefangen gehaltenen Männer eine Chance zur Rückkehr nach Deutschland erhalten.

„Unsere Söhne, Brüder oder Enkel haben sich in unserer deutschen Gesellschaft radikalisiert. Wir alle tragen hierfür die Verantwortung, nicht Syrien. Es ist höchste Zeit, dass wir dieser Verantwortung gerecht werden“, steht in dem Brief. Die Bedingungen in den Gefängnissen seien katastrophal. Es gebe Berichte über Folter, Erpressung und völlig unzureichende medizinische Versorgung.

Nach dem Fall von Machthaber Baschar al-Assad bestünde zwar die Aussicht, dass die neue syrische Regierung die Gefangenen vor Gericht stellt. Die Angehörigen bitten die Bundesregierung jedoch darum, bereits jetzt Informationen über den Zustand der Inhaftierten zu erhalten. Außerdem sollten das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sowie Rechtsanwälte Zugang zu den Haftanstalten bekommen.

Darüber hinaus fordern die Angehörigen, dass die Rückführung der ehemaligen IS-Kämpfer nach Deutschland vorbereitet wird.

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