Berlin – Vier Monate nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl hat die SPD ihre Parteispitze neu bestimmt. Die Delegierten des Bundesparteitags in Berlin wählten am Freitagabend Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas mit 95 Prozent zur neuen Ko-Vorsitzenden neben Vize-Kanzler Lars Klingbeil. Dieser wurde klar abgestraft und erhielt nur 64,9 Prozent. 166 Delegierten stimmten explizit mit Nein. Für den Finanzminister ist das eine Hypothek für die Arbeit in den kommenden Monaten.
Zuvor hatte Klingbeil Fehler im Wahlkampf eingeräumt: „Ohne Frage selbstkritisch muss man sagen, wir hätten viel früher und konsequenter die Signale sehen sollen.“ Auch sein Umgang mit der Ko-Vorsitzenden Saskia Esken hatte intern für Unmut gesorgt. »POLITIK