Wiesn-Wirt schafft Bargeld ab

von Redaktion

Karten-Zahlungen nehmen auch auf dem Oktoberfest deutlich zu

München – Zeitenwende auf dem Oktoberfest: Die Münchner Stubn nimmt in diesem Jahr keine Münzen und Geldscheine mehr an. Mass, Brezn und Schweinsbraten gibt es im kleinen Wiesnzelt nur noch gegen Kartenzahlung. Die Wirte Kathrin Wickenhäuser-Egger und Alexander Egger halten diesen radikalen Schritt für „einfach zeitgemäß“ – und sind ihn bereits in ihrem gleichnamigen Wirtshaus am Hauptbahnhof gegangen. Auch dort kann man seit Pfingsten nur noch mit Karte bezahlen. Für die Wirte habe der Bargeld-Bann nur Vorteile, sagt Kathrin Wickenhäuser-Egger: So müsse man keine Münzen mehr zählen, keine Angst haben, falsch rauszugeben – und sich keine Sorgen mehr um Falschgeld machen.

Bargeldloses Bezahlen wird bei den Deutschen immer beliebter: Mittlerweile gehen fast zwei Drittel der Umsätze im Einzelhandel auf das Konto von Karten – das ergab eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts EHI. Den größten Anteil am Zahlungsverkehr im Einzelhandel machten demnach Debit- und Kreditkarten aus. Dagegen werde nur noch ein gutes Drittel des Umsatzes von 495 Milliarden Euro mit Bargeld erzielt (33,8 Prozent). Das ist ein Minus von 1,7 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2023 (35,5 Prozent).

Dieser Trend ist auch auf dem Oktoberfest zu beobachten: Laut einer Mitteilung des Bezahldienstleisters MeinFest werden heuer mehr als 160 Stände, Zelte und Betriebe bargeldloses Zahlen auf dem Oktoberfest München anbieten – „mit allen gängigen Karten, inklusive Girokarte, Apple Pay und Google Pay“. Prominentes Beispiel ist das Armbrustschützenzelt. Dort soll man erst mal nur bei manchen Bedienungen bargeldlos bezahlen können.

Artikel 1 von 11