Washington – In Kalifornien ist bei einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde ICE auf einer legalen Cannabis-Plantage ein Landarbeiter verunglückt und gestorben. Die Razzia hatte am Donnerstag im Landkreis Ventura, etwa 90 Kilometer von Los Angeles entfernt, stattgefunden. Nach Angaben des Heimatschutzministeriums wurden bei dem Einsatz in Carpinteria und Camarillo etwa 200 Menschen ohne Papiere festgenommen und zehn Kinder „vor potenzieller Ausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel“ gerettet.
Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen ICE-Beamten und Demonstranten, die gegen das harte Durchgreifen der ICE protestierten. Das Heimatschutzministerium erklärte, mehr als 500 Randalierer hätten versucht, den Einsatz zu stören. Auf Videos war zu sehen, wie einige Demonstranten Gegenstände auf die Autos der Ordnungskräfte warfen. Diese setzten Tränengas ein.
„Mein Onkel Jaime war ein hart arbeitender, unschuldiger Bauer“, hieß es in einem Spendenaufruf der Familie des Getöteten. „Er wurde von ICE-Beamten verfolgt, und wie uns gesagt wurde, ist er neun Meter in die Tiefe gestürzt.“ Dabei habe er sich „katastrophale“ Verletzungen zugezogen. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte, der Mann sei bei der Razzia auf ein Gewächshaus geklettert und dabei abgestürzt.