Arzt-Erträge sinken

von Redaktion

Einnahmen steigen leicht, Ausgaben stärker

Wiesbaden – Die Arztpraxen in Deutschland haben 2023 leicht erhöhte Einnahmen erzielt – die Aufwendungen sind hingegen deutlich stärker gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erzielten die Praxen im Schnitt Einnahmen von 804 000 Euro, 1,0 Prozent mehr als 2022. Die Ausgaben stiegen um 5,8 Prozent auf 493 000 – das entsprach ungefähr der Inflation in Höhe von 5,9 Prozent.

Der durchschnittliche Reinertrag pro Praxis sank damit um 6,3 Prozent auf 310 000 Euro, wie die Behörde ausführte. Der Reinertrag umschreibt nicht den Gewinn der Praxen, da unter anderem Aufwendungen für Praxisübernahmen und einige Versicherungen der Inhaber nicht darin berücksichtigt sind. Die Zahl der durchschnittlich in Arztpraxen tätigen Beschäftigten verringerte sich leicht von rechnerisch 9,9 auf 9,7.

Zahnarztpraxen und psychotherapeutische Praxen werden getrennt ausgewiesen: Zahnärzte hatten ein Einnahmenplus von 13,2 Prozent, die Aufwendungen stiegen um 11,7 Prozent. Psychotherapeutische Praxen erzielten rückläufige Einnahmen und hatten auch sinkende Aufwendungen. Die Angaben beruhten auf der Kostenstrukturstatistik, einer repräsentativen Stichprobe. Zu Arztpraxen zählen Einzelpraxen, fachgleiche sowie fachübergreifende Gemeinschaftspraxen und Medizinische Versorgungszentren.

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