Länderfinanzausgleich: Bayern zahlt 6,67 Milliarden

von Redaktion

Berlin/München – Der Länderfinanzausgleich ist im ersten Halbjahr 2025 auf einen Rekordwert von mehr als 11 Milliarden Euro angestiegen. Konkret beläuft sich das Volumen des Finanzkraftausgleichs, wie das System inzwischen offiziell heißt, auf 11,178 Milliarden Euro. Das sind rund 1,35 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus der Abrechnung des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.

Mit weitem Abstand das größte Geberland ist weiterhin Bayern. Der Freistaat überwies allein in den ersten sechs Monaten bereits 6,672 Milliarden Euro, gefolgt von Baden-Württemberg mit 2,155 Milliarden Euro und Hessen mit 2,039 Milliarden Euro. Als viertes Geberland taucht mit 312 Millionen Euro die Hansestadt Hamburg in der Statistik auf.

„Der Finanzkraftausgleich läuft immer weiter aus dem Ruder“, sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU). Das Volumen sei um knapp 14 Prozent angestiegen. „Auch wenn auf Basis von zwei Quartalen keine Hochrechnung für ganz 2025 seriös möglich ist: Die aktuelle Entwicklung ist wirklich höchst besorgniserregend. Es kann so nicht weitergehen, wir müssen die Strukturen beim Finanzkraftausgleich grundlegend verändern.“

Nachdem Bayern im vergangenen Jahr rund 52 Prozent des Geldes eingezahlt hatte, liegt der Anteil nun bereits bei fast 60 Prozent. „Das sind rund zwei Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum“, sagte Füracker. Spitzenreiter bei den Nehmerländern ist Berlin mit 2,028 Milliarden Euro, gefolgt von Sachsen mit 1,919 Milliarden Euro und Thüringen (1,161 Milliarden Euro). Eine Klage läuft.

Artikel 11 von 11